Was verbindet das Landesgymnasium Latina und die KGS W. v. Humboldt miteinander? Beide Schulen sind Europaschulen und haben sich damit die europäische Verständigung und Bildung in die Schul-DNA gepflanzt.

Am 28.06.23 trafen sich die drei 10. Klassen der KGS vor der Latina in den Franckeschen Stiftungen, um zusammen mit anderen 10. Klassen der Latina und des Landsberger Gymnasiums über 60-Jahre Élysée-Vertrag und Europa zu sprechen.

Der Mainzer Politologe Ingo Espenschied näherte sich in seinem Format: DOKUlive dem Thema „60 Jahre Élysée-Vertrag und Europa“ detailliert und pointiert an. Seine interaktive Präsentation mit vielen aussagekräftigen Bildern, Karten Zeitzeugeninterviews und Videos überzeugte. Zu Beginn verwies er auf eine Gedenktafel an der Wand der Aula, auf der an die Gefallenen des 1. und 2. Weltkriegs erinnert wird. Das war ein nachdenklicher historischer Bogen, der zum eigentlichen Thema führen sollte.

Noch bevor der Élysée-Vertrag im Jahr 1963 zwischen dem damaligen Bundeskanzler Adenauer und dem französischen Präsidenten de Gaulle ausgehandelt wurde, hatten sich die beiden 1958 das erste Mal in Frankreich, in Colombey-les-Deux-Églises, auf de Gaulles abgelegenem Landsitz, getroffen. Undenkbar heute, im Zeitalter von Internet und Google Maps, dass Adenauers Team damals zuerst ein anderes Colombey ansteuerte. Undenkbar auch, dass die beiden Politiker sich nach den ersten Verhandlungen zu einem Mittagsschlaf zurückzogen, um danach weiter verhandeln zu können.

Mit der Unterzeichnung des Élysée-Vertrags stärkte man die deutsch-französische Aussöhnung, da regelmäßige Regierungskonstellationen eingeführt wurden, aber auch der gesellschaftliche Austausch über das Deutsch-Französische Jugendwerk vorangetrieben wurde.

Am Ende verwiesen Herr Leeb, der Leiter der Landeszentrale für politische Bildung und Frau Bruneau-Ludwig auf weitere europäische Projekte in Halle, z.B. beim Laternenfest, auf den Projekttag – Israel anders kennenlernen in Magdeburg im September, die kommenden Europawahlen im Jahr 2024 sowie auf die Städtepartnerschaft Halle – Grenoble, die es seit 1976 gibt.

Die KGS W.v.Humboldt bedankt sich bei der Latina, bei Frau Bruneau-Ludwig, der Vorsitzenden der Deutsch-Französischen-Gesellschaft und bei Herrn Leeb von der Landeszentrale für politische Bildung für die Einladung und Organisation sowie bei Herrn Espenschied.

Autor: T. Stade

Bilder: T. Stade

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