Organisation der Kooperativen Gesamtschule „Wilhelm von Humboldt“
Gesamtschulen sind im Land Sachsen-Anhalt eine den Sekundarschulen, Gemeinschaftsschulen und Gymnasien gleichgestellte Schulform (§ 5a Schulgesetz). Die KGS „Wilhelm von Humboldt“ vereint als Kooperative Gesamtschule organisatorisch zwei Schulformen unter einem Dach und ermöglicht so allen Schülerinnen und Schülern je nach ihren Voraussetzungen den für sich bestmöglichen Abschluss zu erlangen. Das heißt, an der KGS „Wilhelm von Humboldt“ lernen Schülerinnen und Schüler in der Schulform der Sekundarschule und am Gymnasium.
Die Kooperative Gesamtschule vermittelt eine allgemeine und berufs- und studienorientierende Bildung und ermöglicht den Schülerinnen und Schülern entsprechend ihren Leistungen und Neigungen eine Schwerpunktbildung, die sie befähigt, ihren Bildungsweg mit dem bestmöglichen Abschluss zu beenden.
Informationen zur Schule
Die KGS „Wilhelm von Humboldt“ ist 1991 aus drei Schulen, der 10. POS „Hans Beimler“, 11. POS „Artur Becker“ und der 12. POS „Wilhelm Koenen“ hervorgegangen.
Unsere Sekundarstufe I ist 7- bis 8-zügig und die Sekundarstufe II ist 3-zügig. Derzeit lernen etwa 1050 Schülerinnen und Schüler an unserer Schule.
Die Anmeldung für den neuen 5. Jahrgang erfolgt durch die Schullaufbahnerklärungen der Eltern, die in den Grundschulen nach den Winterferien abzugeben sind und zur Entscheidung an den Schulträger, Fachbereich Bildung der Stadt Halle, weitergeleitet werden. An unserem Tag der offenen Tür haben alle Interessierte die Gelegenheit, sich in der Schule zu informieren, was und wie gelernt wird.
Die Termine für den Tag der offenen Tür finden Sie zu gegebener Zeit auf der Startseite der Homepage.
Die Schule verfügt über modern eingerichtete Fachräume für die Fächer Biologie, Chemie, Physik, Musik und Kunst sowie einen voll vernetzten PC-Raum mit modernen Rechnern. Mehrere Klassensätze Laptops stehen für einen digitalorientierten Unterricht zur Verfügung. Die gesamten Schulhäuser sind mit einem leistungsstarken WLAN-Netz ausgestattet.
Für den Ganztag gibt es an unserer Schule viele verschiedene Angebote und für die beiden großen Ensembles - das Jugendblasorchester und den Mädchenchor - steht die Mensa, in der auch das Mittagessen eingenommen werden kann, am Nachmittag als Probenraum zur Verfügung. Darüber hinaus stehen den Schülerinnen und Schülern jeweils eine Bibliothek im Haus B/C und Haus A, die Lernwerkstatt für die Jahrgänge 5 & 6 im Haus A und der Schulclub im Haus B/C sowie weitläufige Schulhofflächen zur Verfügung.
Seit dem Jahr 2014 ist die KGS ein Prime-Gymnasium und kooperiert eng mit der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Dadurch kann der Zugang zum Studium erleichtert und Hürden abgebaut werden.
Den Titel "Europaschule des Landes Sachsen-Anhalt" haben wir 2019 erhalten.
Aktuell unterhalten wir einen engen Kontakt zu unserer Partnerschule in Tbilissi / Georgien.
Im Mittelpunkt unserer pädagogischen Arbeit steht das einzelne Kind mit seinen Stärken und Schwächen sowie Begabungen, aber auch das Miteinander der Schülerinnen und Schüler im Team und in Lerngruppen. Die Entwicklung sozialer Kompetenzen als Grundvoraussetzung für ein harmonisches und erfolgreiches Lernen, das aktive Einbringen und Tragen von Verantwortung, gegenseitige Akzeptanz und Toleranz sind unerlässliche Persönlichkeitseigenschaften, die bei Kinder und Jugendlichen herausgebildet und entwickelt werden müssen.
Ein Wechsel der Schulform ohne einen Schulwechsel ist möglich, weil eine Kooperative Gesamtschule als Schulverbund die getrennten Schulformen Gymnasium und Sekundarschule parallel führt. Eltern, die sich bezüglich der richtigen Schullaufbahn für ihr Kind unsicher sind und integrierte Konzepte ablehnen, entscheiden sich daher häufig für die KGS Humboldt. Im Ganztagsbereich zeigt sich, dass die Verbindung beider Schulformen von Vorteil ist. Die Herausbildung und Weiterentwicklung der Sozialkompetenz wird unterstützt und das soziale Miteinander wird von unseren Schülerinnen und Schülern gelebt.
Die Förderung eines Kindes erfolgt entsprechend seiner Begabungen. Dadurch ist das Erreichen des für das Kind bestmöglichen Schulabschlusses möglich.
Als genehmigte teilweise gebundene Ganztagsschule mit einer Vielzahl von Lern- und Freizeitangeboten wählen berufstätige und allein erziehende Eltern die KGS, damit ihre Kinder auch nachmittags durch die Angebote, den Förderunterricht und die Hausaufgabenbetreuung in der Lernwerkstatt, Bibliothek, Schulclub u.a. Räumlichkeiten der KGS sinnvoll gefördert und gefordert aber letztendlich auch betreut werden.
Kollegium und Schulleitung der KGS „Wilhelm von Humboldt“ haben seit 1992 ein pädagogisches Konzept erarbeitet, dass sich in Kooperation, vor allem auch mit den Kontaktbeamten der Polizei, dem Jugendamt und der Schulsozialarbeit und Eltern gegen Gewalt auf dem Schulgelände und innerhalb der Schulgebäude richtet. Das seit 2008/09 an der Schule existierende Projekt „Kommunikation statt Aggression“ in Zusammenarbeit mit dem Großmeister Chu Tan Coung trug wesentlich zur Entwicklung einer gewaltfreien Kommunikation unter den Kindern und Jugendlichen bei. Die im gleichen Schuljahr eingeführte Trainingsraum-Methode, die in den Jahrgängen 5 bis 8 seine Anwendung findet, trägt dazu bei, unkorrektes Schülerverhalten (Lern- und Sozialverhalten) in verschiedenen Unterrichtsphasen zu reglementieren. Der Schüler oder die Schülerin reflektiert während des Aufenthaltes im Trainingsraum das gezeigte Verhalten und notiert im Rückkehrplan das Vorhaben für die künftigen Unterrichtsstunden. Ein Mediationsgespräch wird nur dann durchgeführt, wenn ein erneuter Trainingsraumaufenthalt notwendig wurde bzw. das Vorhaben nicht umgesetzt wurde.
In diesem Zusammenhang steht auch die Arbeit der Streitschlichtergruppe, Schüler schlichten untereinander auftretende Probleme und Konflikte.
Ob Methodentraining, Kommunikationstraining, Teamtraining oder die Vorbereitung auf Prüfungen, Referate und Facharbeiten – die Schüler werden für ihren weiteren Bildungsweg umfangreich geschult.
Dabei ist uns besonders wichtig:
- Verzahnung des Kompetenztrainings mit dem Fachunterricht
- Training allgemeiner Arbeitstechniken (Methode – Technik - Tempo) zur Bewältigung der Anforderungsbereiche Reproduktion, Transfer, problemlösendes Denken
- Sicherung einer informationstechnischen Grundbildung aller Schüler
- Durchsetzung des muttersprachlichen Prinzips in allen Fächern