Strahlende Gesichter gab es heute in der KGS „Wilhelm von Humboldt“ in Halle – und das lag nicht nur am hochsommerlichen Wetter. Besonders einsatzfreudige Schülerinnen und Schüler konnten im Rahmen der festlichen Titelverleihung von der Landeskoordinatorin des Courage-Netzwerkes in Sachsen-Anhalt, Cornelia Habisch, mit Engagementurkunden ausgezeichnet werden. Dass Beteiligung und Gemeinschaft an der Schule großgeschrieben werde, zeigten ja schon die diversen Aktivitäten im Schulalltag und im Vorfeld der Titelverleihung, so die stellvertretende Direktorin der Landeszentrale. „Jetzt bekommt ihr den Titel, auf den ihr so lange zugearbeitet habt.“ Die Schüler könnten stolz darauf sein, dass sie die Rückschläge der letzten Jahre so gut weggesteckt haben, so Habisch. Tatsächlich hatte es zwei Anläufe und durch die Corona-Pandemie drei Jahre gedauert, ehe das Titelverfahren erfolgreich zum Abschluss gebracht werden konnte.

Nun wurde der KGS „Wilhelm von Humboldt“ als 22. Einrichtung in Halle der Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ verliehen. Im Land wuchs die Zahl der Courage-Schule damit sogar auf 155. Nach wie vor belegt Sachsen-Anhalt so den Spitzenplatz bei der Anzahl der Courage-Schule auf die Einwohnerzahl gerechnet.

Stolz zeigte sich auch die Leiterin der KGS „Wilhelm von Humboldt“, Kerstin Ackermann, die nicht nur die besondere Verpflichtung hervorhob, die aus dem Titel erwachse. „Wir lernen hier von- und miteinander.“ Insbesondere die Schülervertreter hätten sich im Titelverfahren für ein besseres Miteinander eingesetzt. „Nun ist es an uns allen zu zeigen, dass wir in einer Welt ohne Rassismus leben wollen“, so die Direktorin. Populisten würden einfache Antworten anbieten, die es in unserer globalisierten Welt nicht gebe, sagte sie auch mit Blick auf die 24 Nationalitäten, die an der Schule vertreten sind. So wurden die Besucher der Festveranstaltung mit einem Einspielfilm in den verschiedensten Sprachen an der Schule begrüßt, zudem trugen Schülerinnen selbst verfasste Poetry-Slam-Texte vor, in denen es auch um ganz persönliche Rassismuserfahrungen ging.

Dazu berichteten zwei an dem Prozess beteiligte Schüler von den Anstrengungen, wie das Verfahren trotz der Corona-Einschränkungen weiter vorangetrieben werden konnte – zuletzt selbst mit Zoom-und Moodle-Meetings. Lob für solchen Einsatz kam auch vom Paten der Schule, dem Bundestagsabgeordneten Dr. Karamba Diaby. „Ihr habt Farbe bekannt und Courage gezeigt und wollt auch künftig für ein friedliches Zusammenleben eintreten.“ Das sei wichtiger denn je angesichts des Krieges in der Ukraine und der Spaltungstendenzen in unsere Gesellschaft. „Wir leben in unruhigen Zeiten, da braucht es mutige Bürgerinnen und Bürger und couragierte Schülerinnen und Schüler.“

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